Neumünster (la/th) Die Kräfte des Landeskriminalamtes haben am Montag, 20. Mai vier Personen in Neumünster verhaftet, die verdächtig sind, die Terrororganisation „Islamischer Staat“ quer zu finanzieren.

Durchsuchungen in dem Personenumfeld seien bereits durchgeführt worden, um unter anderem Datenträger sicherzustellen, bestätigt der Pressesprecher des Landeskriminalamtes Uwe Keller. Laut Oberstaatsanwältin Nana Frombach wurden bereits am Dienstag, 21. Mai Haftprüfungen am Hanseatischen Oberlandesgericht durchgeführt. Inzwischen führt die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg das Verfahren gegen die vor Ort in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen.

Die schwerwiegenden Vorwürfe gegen die Personen sind nicht unbegründet: Eine nach Syrien ausgewanderte 27-jährige Schleswig-Holsteinerin, die bei den deutschen Behörden als terroristische Gefährderin bekannt ist, habe sich dem „Islamischen Staat“ angeschlossen und diente im März 2017 als Empfängerin einer mittleren fünfstelligen Geldsumme. Die verdächtigten Personen sollen ihr diese zukommen lassen haben.

Landesinnenminister Hans-Joachim Grote hatte noch zur Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes darauf hingewiesen, dass auch in Schleswig-Holstein mit einer Rückkehr ideologisierter Kämpfer gerechnet werden müsse. Eine Antwort auf die Frage, ob die Empfängerin weiterhin in Syrien sei oder ob es familiäre Verbindungen zwischen den vier Festgenommenen gebe, gab es seitens der Oberstaatsanwältin nicht.