Neumünster (mr/tk) Vor zwei Wochen hieß es noch seitens des Bildungsministeriums auf eine Anfrage der CDU, dass in Schulen in denen ausländische Schüler Deutsch als Zweitsprache unterrichtet bekommen, alles in Ordnung sei. Nun ist von einem Brandbrief bekannt geworden, indem sich genau das Gegenteil bestätigt.
In DaZ-Klassen sollen Gewaltanwendungen oder Drohungen gegen Lehrer immer häufiger passieren. Lehrer des DaZ-Zentrums in Neumünster haben den Schulrat über unhaltbare Zustände unterrichtet. Es ist von Beschimpfungen, Diebstahl, Beleidigungen und Gewalt die Rede. Einige Schüler seien eine Gefahr für Lehrkräfte und Schüler. Nahezu jeden Tag erreicht die Polizei ein Notruf von der Schule. Auf dem Schulhof ist es bereits zu massiven Schlägereien gekommen. Zuletzt eskalierte die Lage - Eltern beteiligten sich an den Streitigkeiten unter anderem mit dem Einsatz von Kampfhunden.
Die Lehrergewerkschaft GEW äußert Entsetzen über die Vorfälle: „Die Lehrer dürfen nicht mit gesellschaftlichen Problemen allein gelassen werden, die durch die Zuwanderung entstehen“, erklärte GEW-Sprecher Bernd Schauer. „So etwas wie die Verteilung der Schüler zum 1. Februar auf andere Schulen entscheidet kein Ministerium innerhalb von zehn Tagen“, erklärt Volker Dornquast von der CDU, der die Anfrage stellte. Demnach müsste das Ministerium von den Problemen in DaZ-Schulen schon bei seinem Antrag am 3. Januar gewusst haben. „Das wird ein parlamentarisches Nachspiel haben“, sagt Dornquast.